PROSTEP-Studie untersucht das Zusammenspiel von PLM und ALM

Darmstadt, Februar 2022 – Wie managen Hersteller Software-lastiger Produkte das Spannungsfeld zwischen PLM und ALM? Diese Frage untersucht eine gemeinsame Studie von PROSTEP und PROSTEP-Tochter BHC, für die Unternehmen unterschiedlicher Branchen befragt wurden. Eine wichtige Erkenntnis der Studie ist, dass der Integrationsgrad zwischen Product und Application Lifecycle Management derzeit nicht ausreicht, um die digitale Durchgängigkeit und Rückverfolgbarkeit sicherzustellen. Die Ergebnisse der Studie mit dem Titel „Industrie-Bestandsaufnahme zur Reife der Entwicklung Software-geprägter Produkte“ werden am 1. März 2022 in einem Webinar vorgestellt.

Hier geht es zur Anmeldung

Ziel der gemeinsamen Studie von PROSTEP und BHC war es, die aktuelle Rollenverteilung zwischen PLM und ALM bei der Entwicklung mechatronischer und Software-lastiger Produkte und die künftige Strategie der Unternehmen für das Systems Lifecycle Management (SLM) zu bestimmen. Dazu befragten die Macher der Studie Führungskräfte und Fachexperten von führenden Unternehmen aus Automobilindustrie, Maschinenbau, Elektroindustrie und Medizintechnik. Das größte von ihnen hatte ca. 400.000, das kleinste 100 Mitarbeiter.

„Die Studie bestätigte, dass die Welt der Entwicklung im Wandel ist und dass der Stellenwert von ALM mit der wachsenden Bedeutung der Software im Produkt zugenommen hat. Immer öfter übernimmt ALM gegenüber PLM die Führungsrolle“, sagt Peter Wittkop, PLM Lead Expert bei PROSTEP und einer der Autoren der Studie.

Die Studie zeigte aber auch, dass ALM bislang nur als Insel gut funktioniert, weil die Software deutlich schlechter als die Mechanik oder die Elektrik/Elektronik in die Engineering-Prozesse integriert ist. „Das hat zur Folge, dass die disziplinübergreifende Rückverfolgbarkeit (Traceability) der Entwicklungsergebnisse bei kaum einem Unternehmen vollständig gegeben ist, obwohl die meisten sie für eine zentrale Anforderung für die Zukunft halten“, ergänzt Co-Autor Philipp Hasenäcker, Geschäftsführer von BHC. Die PROSTEP-Tochter ist spezialisiert auf die (IT-nahe) Beratung rund um PLM und ALM für Mechatronik und Software-geprägte Produkte.

Ungeachtet der Schwierigkeiten, die Rückverfolgbarkeit sicherzustellen, gibt es keinen klaren Trend zum Einsatz von PLM- und ALM-Lösungen aus der Hand eines Herstellers. Das hängt wohl damit zusammen, dass diese Systeme noch nicht so gut integriert sind, dass ihre Nutzung einen Vorteil gegenüber einer Best of Breed-Strategie verspricht. Außerdem spielen andere Kriterien wie z.B. die Cloud-Fähigkeit der Lösungen bei der ALM-Auswahl eine Rolle. Bei Initiativen zur PLM-ALM-Integration ist deshalb ein Mix aus allen bekannten IT-Lösungen zu beobachten, ohne dass diese Integrationen immer das Ziel einer durchgängigen Rückverfolgbarkeit unterstützen.